7 % für die Gastronomie


02.02.2021 11:37

Mehrwertsteuer – Gleiche Steuern für Essen


Durchbruch für die Gastronomie: 7 Prozent bleiben bis Ende 2022

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,

 

für Speisen im Restaurant soll bis Ende 2022 der verringerte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent gelten. Darauf haben sich die Spitzen von Union und SPD am gestrigen späten Mittwochabend geeinigt.

  

Damit sind unsere Forderungen zum Teil erhört worden. Die derzeit geltende Ausnahmeregelung war zunächst bis 30. Juni 2021 befristet und soll nun verlängert werden. Wegen des Lockdowns seit 2. November 2020 konnten die Gastronomen davon über lange Zeit hinweg keinen Gebrauch machen.

 

Ihr DEHOGA hatte sich in den letzten Wochen für eine Entfristung der Absenkung unter Aufnahme der Getränke eingesetzt. Mit der Verlängerung der Regelung bis Ende 2022 ist eine wichtiges Etappenziel erreicht.

 

Ihr DEHOGA - im Land und im Bund - setzt sich für Ihre Belange ein. Seien Sie versichert, wir kämpfen weiter. Es hat sich heute wieder einmal gezeigt, dass es sich wirklich lohnt.


In den Verhandlungen des Koalitionsausschusses vom 22. April 2020 wurde die Mehrwertsteuersenkung für Speisen in der Gastronomie ab dem 1. Juli befristet bis zum 30. Juni 2021 beschlossen. Somit wurde vielen Gastgebern in Deutschland in Zeiten der Corona-Krise eine Perspektive gegeben.



Folgenden Artikel hatten wir in unserer Fachzeitschrift SCHLESWIG-HOLSTEIN gastlich Ausgabe Februar 2021,
als hätten wir es geahnt...


Für die Zukunft unserer Familienbetriebe und Restaurants

Das Wirtshaussterben auf dem Lande sowie das Verschwinden klassischer Restaurants aus den Innenstadtlagen machen deutlich, dass die Wettbewerbsfähigkeit der arbeitsintensiven Gastronomie dringend einer Stärkung bedarf.

Für Deutschlands Gastronomie bedeutet der volle Steuersatz einen knallharten Wettbewerbsnachteil, insbesondere gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel, der sein Sortiment verzehrfertiger Essensangebote signifikant ausgeweitet hat und weiter ausbaut. Für diese Angebote zum Mitnehmen gelten 7 Prozent Mehrwertsteuer, für die Speisen im Restaurant 19 Prozent.

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Der DEHOGA befürwortet ausdrücklich den reduzierten Mehrwertsteuersatz für Lebensmittel, wie er aktuell in 21 von 28 EU-Staaten gilt. In 17 EU-Staaten wird zwischen dem Essen aus dem Supermarkt, dem Essen im Gehen, im Stehen und dem Essen im Restaurant steuerlich kein Unterschied gemacht. So zeigt sich Wertschätzung für die regionale Küche, die frische Zubereitung und die öffentlichen Wohnzimmer der Gesellschaft!

Wir erwarten, dass Essen steuerlich gleich behandelt wird, unabhängig von der Art der Zubereitung und des Verzehrortes. Es ist für uns eine Frage der Steuergerechtigkeit, der Wertschätzung und der Zukunftssicherung unserer Familienbetriebe und Restaurants.


Darum Gleiche Steuern für Essen

-    gegen das Wirtshaussterben im ländlichen Raum

-    für die Zukunftssicherung klassischer Restaurants

-    für den Erhalt gastronomischer Vielfalt und der Esskultur

-    für mehr frische und regionale Küche

-    fördern die gesunde Ernährung, auch in den Schulen

-    für fairen Wettbewerb

-    schaffen mehr Arbeitsplätze und Spielräume für Investitionen

-    für eine nachhaltige Tourismusentwicklung


Wir fragten Lutz Frank: Warum ist das Thema so wichtig?

„Wir haben in den letzten Monaten gemeinsam zusammen mit der Politik Gutes geleistet. Insbesondere einige finanzielle Leistungen sind für viele eine direkte Spritze, die nicht zurückgezahlt werden muss. Wir haben als DEHOGA Kreisvorsitzende, mit dem Präsidium und der Geschäftsstelle in Kiel viel Arbeit in die finanzielle Entschädigung investiert, mit einem guten Ergebnis!

Jetzt ist das Thema den Erhalt der 7% MwSt. für den Verkauf von Speisen über den 30.06.2021 hinaus.

Dieser Punkt ist so wichtig für uns alle, da müssen wir wirklich für kämpfen und auch den Nicht-Mitgliedern Flagge zeigen wie wichtig an dieser Stelle der Branchenverband DEHOGA ist!!!

Liebe Kollegen, Ihr müsst alle mitmachen.

Die Reduzierung der Mehrwertsteuer war für uns alle ein Liquiditätsplus von vielen Euros. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist für uns der direkte Draht zur Landesregierung durch Präsident Axel Strehl und unser Draht zur Bundesregierung. Sowohl auf Landes- als auch Bundesebene werden wir gehört und mit auf die Reise genommen. Auf Landesebene wird seitens des Präsidiums ein sehr guter und sachlicher Dialog zur Landesregierung geführt.

Der Austausch ist perfekt. Ohne dieses Zusammenspiel Landesregierung und DEHOGA hätten wir vieles nicht hinbekommen.

Das müssen wir jetzt nutzen und die Politik in vielen Einzelgesprächen davon überzeugen. Redet mit Euren Politikern, ob aus Land oder Bund ! Wir müssen das schaffen!